Doppelt
so "marvellous"... - Ein Konzertbericht von
Katrin Wagner:
Die 82.
SAILOR Show, zum 6. Mal in Erfurt. Und lustigerweise ist
der Veranstalter dieses Konzerts der selbe Veranstalter
(Traumzeit), der dort eine Oldie Night mit SAILOR im
August 2002 gemacht hatte. Vor ein paar Wochen hatte ich
deren Website entdeckt und ihnen gemailt, dass sie doch
SAILOR mal wieder buchen sollten. The Sweet waren zu
diesem Zeitpunkt bereits für die diesjährige Show
gebucht. Und dann... plötzlich... SAILOR und The Sweet
mit "unserem" ehemaligen Captain Peter Lincoln
bei der gleichen Show. Die Dinge könnten nicht besser
sein.
Karsten und ich bekommen Verstärkung durch unsere
Freundin Christel gegen 10.30 Uhr. Dann sammeln wir einen
Freund von Karsten namens Peter B. auf (nicht zu
verwechseln mit Peter Lincoln, der von nun an in diesem
Bericht "Sweet Pete" genannt werden wird!) und
fahren mit Karstens Auto nach Erfurt.
Wir erreichen Erfurt gegen 15 Uhr und checken im Hotel
ein. SAILOR sind noch nicht da, so dass wir uns mit
Mit-SAILOR-Fan Wilma und ihrem Sohn Kevin in die Bar
setzen. Kurz danach gesellen sich auch Susi und Hilde
dazu. Und zu unserer Überraschung ist "Sweet
Pete" nicht wie erwartet in der Halle für einen
Soundcheck mit seiner Band, sondern er ist im Hotel und
nun auch hellwach, nachdem ich ihm geSMSt habe. Oh oh...
(Sorry! ;-)) Er ist bereits hier, weil er einen anderen
Flug hatte und allein per Zug nach Erfurt gereist ist. Er
setzt sich für einen Drink und eine Unterhaltung zu uns,
während wir alle auf die Ankunft der anderen Bands
warten. "Ja, so ist das, wenn man im Hotel sitzt und
sich alle paar Minuten ungeduldig umdreht und nachsieht,
wann diese SAILORs endlich ankommen", sage ich ihm!
Die anderen Band kommen alle in einem großen Reisebus an
(oder einem Bus-Bus, wie "Sweet Pete" das
nennt). Alle anderen Bands? Nein. Tatsächlich fehlt eine
Band. In natürlich gibt es keinen Zweifel, dass dies
SAILOR sein muss. Wir sind alle verwirrt. "Sweet
Pete" findet heraus, dass SAILOR im selben Flugzeug
waren wie all die anderen Bands, doch während die
anderen mit dem Bus-Bus in Frankfurt abgeholt und nach
Erfurt gefahren wurden, sind SAILOR in einen Flug nach
Leipzig umgestiegen, um die lange Fahrt zu umgehen und
früher hier zu sein. Zurück an unserem Tisch in der Bar
verursacht dies seltsame Gesichter. Erwartet das
Unerwartete!
Dies führt uns auch zu einer weiteren goldenen
SAILOR-Regel: Mache dich nie über eine andere Band oder
einen Künstler (bzw. Künstlerin) in der Hotelbar
lustig, um dann heraus zu finden, dass Fans/Freunde davon
hinter dir sitzen könnten.
Wir warten weiter auf SAILOR. Ohne Erfolg. Wir wundern
uns weiter, wo sie sind. Keine weiß es. Gegen 16.45 Uhr
müssen wir uns auf den Weg zur Konzerthalle machen, wo
wir unsere Pressetickets abholen sollen, bevor um 17.30
Uhr dort Einlass ist. Doch aufgrund von viel Verkehr
erreichen wir die Halle erste gegen 17.25 Uhr, und die
Menschenmenge, die draußen auf den Einlass wartet, ist
schon ziemlich beeidruckend. Die Veranstalter habe uns
nicht, wie abgesprochen, eine Bestätigung für unsere
Tickets geschickt, was uns ein bisschen nervös macht.
Wir finden gerade noch rechtzeitig einen Weg hinein, und
gerade als wir auf der Liste für unsere Pressetickets
unterschreiben, werden die Türen geöffnet.
"LAUFT!........", höre ich mich selbst rufen.
Zu mir selbst? Zu Karsten? Zu uns allen? Während ich
noch nachdenke erreiche ich die Absperrung vor der
Bühne. Erste Reihe. 5 Sekunden später und wir hätten
schon nicht mehr hier vorne stehen können! Wir werden
einen Bick auf die offizielle Pressemappe, die uns im
Foyer überreicht wurde. Sie beinhaltet eine detaillierte
Seite zu jeder Band - außer einer. Es gibt KEINE Infos
zu SAILOR außer der Tatsache, dass sie hier auftreten
werden. Warum? Auf der Website des Veranstalters gibt es
einen Bereich mit einem netten Text, aktuellem Foto und
einem Link zu meiner Website. WARUM ist nichts hier in
diesem Presse-Ding???
Wilma, Kevin, Susi und Hilde gesellen sich wenig später
zu Karsten, Christel, Peter B. und mir vor die Bühne.
Das Konzert ist ausverkauft, wie uns gesagt wird. Da
haben wir aber Glück gehabt!
Die erste Band Grönland ist ziemlich gut, wie auch der
Auftritt von Petra Zieger und ihrer Band, während dem
wir beinahe von einer MENGE Feuerwerk und Flammenwerfern
direkt vor uns auf dem Bühnenrand in Brand gesetzt
werden. Unsere Gesichter fühlen sich ziemlich erhitzt an
- ebenso wie Karstens Hut! ;-) Hilfe!
Während dem kurzen Auftritt der Goombay Dance Band auf
der so genannten Party-Bühne in der Mitte der Halle,
wird die Hauptbühne für SAILOR umgebaut. Der Ablaufplan
ist sehr eng, so dass wir heute keine besonderen Songs
bekommen werden. Aber immerhin freuen wir uns auf ein
SAILOR Set mit all ihren großen Hits.
Der Sound ist toll, und das Publikum ist in super
Stimmung (für uns persönlich nur beim zweiten Song im
Set unterbrochen, was die unpassendste Wahl aller Zeiten
für eine so kurze Show ist: "Wooly Bully").
Später wird uns gesagt werden, wir lustig es aussieht,
uns bei "A Glass Of Champagne" singen und
springen zu sehen und danach genervt auf der Absperrung
lehnend bei "Wooly Bully". Durch den Mangel an
Zeit bekommt das Publikum leider einige SAILOR
Live-Klassiker wie "One Drink Too Many" oder
"Vera From Veracruz" nicht zu hören. Aber der
Auftritt kommt gut an, und während der gekürzten
Version von "The Old Nickelodeon Sound"
schunkeln 11.000 Leute mit den Armen in der Luft mit.
Mein persönliches Highlight ist mein Lieblingssong
"The Secretary", ebenso wie das Beobachten von
"Sweet Pete", der sich den kompletten
SAILOR-Auftritt rechts hinter dem Mischpult am
Bühnenrand ansieht. Er beobachtet die Jungs, er
beobachtet uns, wir ihn... Das ist sehr seltsam!
Trotz der wenigen Zeit bekommen wir mal wieder SAILOR in
Bestform. Eine wundervolle Show mit großartiger Musik
und einer Menge Spaß. Eben typisch SAILOR.
Das große Finale von SAILORs Auftritt ist natürlich
Captain Olivers beeindruckende Darbietung von "Con
Te Partirò" (Time To Say Goodbye). Was für eine
Stimme. Ich möchte den ganzen Song filmen, doch obwohl
ich mich auf der Absperrung abstütze kann ich kaum die
Kamera stillhalten. Die 11.000 Leute in der Halle sind
erstaunt und begeistert.
Nach SAILOR haben wir eine kleine Verschnaufpause
während dem tollen Auftritt von The Manfreds. Endlich
sehen wir diese Band auch mal! Und dann wird es Zeit für
einen weiteren anstrengenden Teil des Abends. The Sweet
mit unserem "Sweet Pete". Zum Glück steht er
direkt vor uns, und genau wie vorher bei SAILORs Auftritt
sind es nun die SAILORs, die rechts neben der Bühne
stehen, um "Sweet Pete" (und uns) zu
beobachten. Wir überraschen "Sweet Pete" sogar
mit unseren SAILOR-Maracas bei "Co Co" und
"Poppa Joe". Sehr lustig.
Nach The Sweet könnte ich ein Sauerstoffzelt gebrauchen,
aber stattdessen bahnen wir uns einen Weg durch die
Menschenmenge ins Foyer der Halle. In Halle Nr. 2 finden
wir etwas zu essen und zu trinken, und danach fahren wir
zurück ins Hotel und gesellen und zu den SAILORs,
"Sweet Pete" und den anderen Fans an die Bar.
Die After-Show-Party ist sehr lustig - wie immer. Und das
ist eine weitere Besonderheit bei SAILOR: Sie sind für
ihre Fans und Freunde vor, während und nach den
Konzerten da.
Und schließlich brauche ich persönlich ab und zu mal so
ein Konzert. Es könnte keine bessere Möglichkeit zum
"Abreagieren" nach Stress bei der Arbeit oder
in schlechten Zeiten oder bei Frust geben, als vor einer
Bühne zu stehen, diese netten besonderen Menschen
anzusehen und in der Lage zu sein, mitzusingen und
-schreiben, wenn man sich danach fühlt...
Katrin Wagner, 29 November 2007
Traumzeit 2007 (oder "Es kommt,
wie immer, alles anders als geplant") - Ein
Konzertbericht von Karsten Wagner:
Am
24.11.2007 starteten wir, Katrin, Christel, Peter B. und
ich in Kassel mit dem "SAILOR 1"-Vectra, nach
Jahren der Autobahn-Abstinenz mit mir am Steuer. Nach
einem Zwischenstopp an einem netten Rasthof im Osten
erreichten wir ohne Stau unseren ersten Zielort, das
Hotel, wo auch die Bands einquartiert waren, in Erfurt.
Wir trafen auf Susi und ihre Mum und ließen uns mit
ihnen in der Hotelbar nieder.
Katrin schaffte es ein weiteres mal, unseren guten Peter
Lincoln zu wecken, üps, und er gesellte sich kurz darauf
zu uns. Wir erwarteten gespannt die Ankunft der anderen
Bands. Schließlich bog ein Reisebus um die Ecke und
heraus "fielen" sämtliche Bands bis auf
SAILOR. Alle waren zusammen von London nach Frankfurt
geflogen. Dann stiegen sämtliche Bands in diesen Bus
ein, SAILOR jedoch flogen aus (ahem) "unerfindlichen
Gründen" weiter nach Zwickau und blieben somit erst
einmal verschollen. Da das Festival recht früh die
Pforten öffnete, fuhren wir alsbald zur Messehalle in
Erfurt. Dank unserem Navi kamen wir auch ziemlich schnell
dort an. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war,
dass das Konzert bereits komplett ausverkauft war. 11.000
Karten, wow! Glücklicherweise konnten unsere Freunde,
Christel und Peter mit uns Presseleuten mit in die Halle
gelangen. Wir begaben uns in die erste Reihe und blieben
dort auch, da wir auch hübsche Fotos schießen wollten.
Der Konzertabend begann recht unspektakulär. Ohne Ansage
betraten einige Musiker die Bühne, wobei sich alsbald
herausstellte, dass es sich wohl um die
Grönemeyer-Coverband "Grönland" handeln
musste. Waren gut, die Jungs! Danach folgte Petra Zieger
mit Band, die auch klasse waren. Pyrotechnisch war der
Auftritt ein echter Bringer, mit den 10 Meter hohen
Flammenwerfern, die einem in der ersten Reihe ganz schön
einheizten. Es folgte die Goombay Dance Band, die mitten
im Publikum auf einer kleinen Bühne "umanand"
tanzten zu ihrem meist Vollplayback, während die
Hauptbühne für den nächsten Liveact SAILOR umgebaut
wurde.
Leider hatten SAILOR gerade mal eine halbe Stunde Zeit,
ihre und einige Coversongs zu spielen und kürzten z.B.
"The Secretary" und "The Old Nickelodeon
Sound". Zum Schluss gab es "Time to say
goodbye" auf Spanisch gesungen, von Oliver Marsh,
der - dank seiner klassischen Gesangsausbildung - immer
wieder Zwischenapplaus bekam, da er dieses Lied
hervorragend gesungen hat (wenngleich man sich immer
wieder fragt, warum SAILOR nicht ihre eigenen Songs
spielen, sondern so viele Coverversionen). Während des
SAILOR-Auftritts schaute ex-Sänger Pete Lincoln vom
Bühnen-Mischpult aus zu, sang und tanzte mit und feixte
mit uns.
Dann folgten die Manfreds, früher "Manfred
Man", als dieser sich noch in der Band befand.
Manfred Man betreibt ja Manfred Man's Earthband, wobei er
nicht die großen, älteren Hits spielt, die Manfreds
jedoch schon, deshalb sind diese auch Live um Klassen
besser, als Auftritte der Earthband. Dann kam der
verfrühte Höhepunkt des Abends: The Sweet, mit Peter
Lincoln am Gesang. Seine ehemaligen Bandkollegen von
SAILOR schauten ihm vom Mischpult aus ebenfalls zu. Pete
lieferte eine wahnsinns Bühnenshow ab und insgesamt war
der Sweet-Auftritt große Klasse! Danach beschlossen wir,
uns endlich etwas zu Essen zu suchen (Ich sage nur:
"Kesselgoulasch" :-o, und bekamen noch über
eine Leinwand in der 2. Halle mit, dass Suzi Quatro mal
wieder meinte, sie könne es sich erlauben, mit 5 neuen,
dem Publikum unbekannten Liedern ihrer noch aktuellen
Platte beginnen. Erst dann spielte sie dann doch mal
einen ihrer Hits. Wie der weitere Abend in den
Messehallen verlief, entzieht sich unserer Kenntnis, da
wir es vorzogen, im Hotel mit SAILOR und Pete zu feiern.
Nach Suzi traten noch Karat auf, die im Osten natürlich
als Highlight an's Konzertende gesetzt waren. Es wurde
eine lustige Aftershow-Party im Hotel, bei der auch Wilma
mit Sohn, Susi mit ihrer Mum, Bruce von Sweet, Mark -
SAILOR's Roadie, Wilma vom Armin Rahn-Management dabei
waren. Nach rund 4 Stunden Schlaf traf man sich beim
Frühstück wieder und wir verabschiedeten unsere
SAILOR-Jungs. Dann schwangen auch wir uns wieder in unser
SAILOR-Car und ich fuhr die Truppe wieder zurück nach
Kassel.
Greetz: Cap K / Karsten Wagner ~
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