in
Schneeberg, Deutschland - 30. August 2008


Event: Silberstrom Oldieparty
Veranstaltungsort:
Strandbad Filzteich
Bands: The Equals, SAILOR

Fotos von: Katrin Wagner, Karsten Wagner

Man könnte es mal wieder ein außergewöhnliches Konzert nennen. Ein Teil von SAILORs Instrumenten und Gepäck war am Flughafen verloren gegangen. Um überhaupt auftreten zu können, mussten sie für einen späten Samstag-Nachmittags-Einkauf in Dresden anhalten, um neues Equipment zu kaufen - unter anderem auch zwei neue Gitarren. Dadurch hatten sie eine Menge technische Schwierigkeiten (und auch Probleme mit den Bühnenoutfits!) und ein verrücktes aber lustiges Konzert...



;-)


SAILOR bei "Vera From Veracruz"


Im Kampf mit der Ersatz-Gitarre...


Phil


Henry, Phil und Grant


Oliver


Henry und Phil bei "Girls Girls Girls"


Henry, Phil und Grant


Henry, Phil, Grant und Oliver bei "The Old Nickelodeon Sound"


?!?


Henry und Phil bei "The Old Nickelodeon Sound"


Grant und Oliver


Henry, Phil und Oliver bei "Panama"


Henry und Phil bei "La Cumbia"


Henry, Grant, Phil und Oliver bei "La Cumbia"


Henry und Oliver bei "La Cumbia"


Grant und Oliver


Henry, Phil und Grant


"This is not my shirt...!!" - Dies ist nicht mein Shirt!


Ein ungewöhnlicher "Full Monty"... mit 3/4 von SAILOR...


Phil, Henry und Grant beim 3/4 Monty


Henry, Phil und Grant bei der "Champagne Reprise"


Das Ende der Show


Die Songs, die SAILOR in Schneeberg gespielt haben:

A Glass Of Champagne
Blame It On The Soft Spot
One Drink Too Many
Give Me Shakespeare
The Old Nickelodeon Sound
Vera From Veracruz
Girls Girls Girls
Wooly Bully
Mack The Knife
Karma Chameleon
Panama
The Secretary
La Cumbia

Zugaben:
Grant's Moment
The Full Monty
Con Te Partirò - Time To Say Goodbye
Champagne Reprise


Vor der Show...


Der Ort des Geschehens vor dem Konzert


Karsten zusammen mit Susanne
(Vielen Dank für die nette Hilfe!!)


Backstage relaxen vor der Show ;-)


Soundcheck...


Phil Pickett präsentiert...


Neue Gitarren...


Flamingos und Eagles - Ein Konzertbericht von Katrin Wagner:

Es ist Mittag als Karsten und ich uns an einem heißen Samstag auf den Weg nach Schneeberg im Osten Deutschlands machen. SAILOR werden heute dort auftreten, ebenso wie die Equals bei der jährlichen Oldie Night. Wir kommen am Nachmittag am Open Air Gelände an, und uns wird gesagt, dass SAILORs Ankunft und Soundcheck sich verspäten werden, da ein Teil ihrer Instrumente und ihres Gepäcks am Flughafen verloren gegangen ist, so dass sie nun in Dresden halten müssen, zm dort noch ein bisschen einzukaufen...
Wir verbringen die folgende Zeit wartend auf die Jungs und treffen die nette Crew (besonderen Dank an Susanne!). Um eine lange Geschichte abzukürzen: SAILOR kommen schließlich gegen 17.40 Uhr an und beginnen sofort mit dem Auspacken ihrer neu gekauften (und teilweise ausgeliehenen) Instrumente und Sachen. Die beiden neuen Gitarren brauchen Saiten und müssen gestimmt werden, und die Dinge sind wirklich nicht leicht. Trotz alle dem verlieren die Jungs nicht ihren Humor. Nur Grant ist - wie er sagt - "kein glückliches Häschen", da sein komplettes Gepäck verschwunden ist.
Wir rufen uns nochmal die goldenen SAILOR Regeln ins Gedächtnis: 1: Erwartet das Unerwartete, 2: Irgendwas geht immer schief. Und die sind ja sowas von wahr.
Um 18.45 Uhr ist Einlass, und die beiden SAILOR Fans Susi und Hilde, die aus München hierher gekommen sind, gesellen sich zu Karsten und mir vor die Bühne und teilen den Spaß. Wenig später beenden SAILOR ihren Soundcheck und können endlich ins Hotel fahren, um einzuchecken und sich etwas auszuruhen. Wir warten inzwischen auf den Beginn des Konzerts.
Der DJ in den Pausen macht mehrmals die selbe - falsche - Ansage und sagt, dass bald die "Eagles" auf der Bühne sein werden. Aber eigentlich sollten wir The Equals sehen. Uns ist nicht ganz klar, ob es am Auspracheproblem liegt oder eine Wissenslücke ist, aber tatsächlich scheinen einige Leute im Publikum auch zu erwarten, dass sie "Hotel California" anstatt "Baby Come Back" hören werden. Seltsam!
Die Equals liefern eine klasse Show ab, und wir haben sehr viel Spaß dabei. Während ihrer Show wird es auf einmal sehr kalt. Ich befürchte, mir eine Erkältung einzufangen, während Karsten befürchtet, dass seine heiße Suppe in seine vielen Kameras tropfen könnte.
Nach einer kurzen (!) Umbaupause ist es schließlich Zeit für SAILOR. und trotz all der technischen Probleme beginnen sie sehr gut mit "A Glass Of Champagne". Leider fällt mitten im Song der Gurt der neuen roten Gitarre ab, so dass Oliver für eine Weile in einer Art Flamingo-Position spielen muss, bis er die Chance findet, das Problem schnell zu beheben. Und dadurch, dass beide Gitarren brandneu sind und durch den großen Temperaturumschwung müssen beide zwischen den Songs auch ständig neu nachgestimmt werden. Als ob der Kampf mit den beiden neuen Gitarren an sich nicht schon schlimm genug für Oliver wäre. Aber das Konzert bedeutet für uns alle - Fans und Band - eine Menge Spaß, und die Lücken zwischen den Songs werden mit einigen längeren Ansagen überbrückt.
Für die Akten: Beim letzten Konzert vor ein paar Wochen wurde mir gesagt, dass sie "Wooly Bully" nur noch spielen, um mein genervtes Gesicht in der ersten Reihe zu sehen. Ich hatte daraufhin vorgeschlagen, dass ich mich bei diesem Song ja einfach herum drehen könne, um all dies zu vermeiden. Und genau das tue ich heute. Also kein Grund für kleine Sticheleien, gell?! ;-)
Weitere kleine Dinge gehen hier und da während der Show schief. Kabel fallen ab etc. Aber hey - wen stört's. Es ist trotz dessen eine nette Show, und der Klang ist wirklich gut, dank Mark, der (wie immer! ;-)) einen tollen Job am Mischpult macht.
Wegen des Mangels an Bühnenoutfits kommt Grant zu Beginn seines Schlagzeugsolos nicht in seinem gewohnten "Full Monty" Outfit zurück auf die Bühne - sondern er trägt das weiße Bühnenshirt von Phil (oder Oliver? korrigiert mich wenn ich mich irre!), welches VIEL zu groß für ihn ist, wodurch es ihm so gut wie unmöglich ist, sein Schlagzeugsolo zu spielen. Naja, dies und die verlorenen Schlagzeugstöcke in dem Moment als er sie am meisten braucht!
Der "Full Monty" wird danach zu einem 3/4 Monty reduziert, denn Oliver bleibt hinter der Bühne, um sich auf "Con Te Partirò" vorzubereiten. Es ist das erste Mal, dass wir diese spezielle Zugabe nur mit Phil, Henry und Grant zu sehen bekommen. Und da all dies so ungewöhnlich ist, und da Grant immer noch ziemlich verloren aussieht in diesem großen weißen Hemd, kriegen Karsten, Susi, Hilde und ich uns während dieses ganzen Teils der Show vor Lachen kaum noch ein und können hinterher kaum noch atmen oder aufrecht stehen. Das scheint auch die Jungs zu beeinflussen.
Nach der Show treffen wir die SAILOR nochmals hinter der Bühne. Und obwohl ihr Hotel ausgebucht ist, helfen Mark, Fahrer Winnie und Susanne vom Veranstaltungsteam uns, ein Zimmer zu bekommen, denn die Equals müssen nachts noch abreisen und zu einem TV Auftritt morgen früh fahren. Also können wir eines ihrer Zimmer bekommen und müssen heute Nacht nicht mehr zurück fahren. Toll!
Im Hotel setzen Karsten, Susi und ich uns noch auf einen Drink zu den Jungs, bevor dann alle ins Bett gehen. Der nächste Morgen läuft ab wie immer: Frühstück, ein bisschen Warten und sich verabschieden, und dann fahren wir los. SAILOR werden erst gegen Mittag abreisen aber wir beschließen, schon früher abzufahren, um der Mittagshitze zu entgehen und um zu vermeiden, noch 2 Stunden zu warten um uns dann draußen aufzustellen und zum Abschied zu winken, wie wir es sonst immer tun.
Ich hoffe ihr hattet eine gute Heimreise, Jungs. Und ich hoffe euer Gepäck taucht rechtzeitig für das große Konzert in Österreich am nächsten Wochenende wieder auf!
Katrin Wagner, 31. August 2008


Zeitungsartikel über das Konzert:

Heiße Sommer-Oldienacht am Filzteich
Stadtwerke Schneeberg und Silberstrom präsentieren Oldieparty am 30. August

Nachdem am Filzteich diesem Jahr ja schon einige Höhepunkte das Wasser zum Schäumen brachten, wird am 30. August die Begeisterung wohl überkochen.
Die Silberstrom Oldieparty steigt und Stadtwerke Schneeberg GmbH & Silberstrom präsentieren wieder zwei hochkarätige Bands. "The Equals" werden 20.30 Uhr die Bühne betreten. Nachdem die "Equals" schon seit Beginn der Oldiewelle Ende der 80-er Jahre zu den erfolgreichsten Original-Oldie-Top- Bands gehörten, sorgte das internationale Nr. 1-Comeback ihres Superhits "Baby Come Back" für einen ungeahnten Run auf die Band seit 1995! Europaweit sind Derv Gordon, Patrick Lloyd, Ronnie Telemaque und David Martin wieder auf allen TV-Kanälen - und am 30. August auf der Bühne in am Filzteich.
Gegen 22.15 Uhr übernimmt "SAILOR" das musikalische Zepter. Die Band ist seit den 70-er Jahren aktiv. 1974 hatten sie ihre ersten Auftritte. Das erste Album "Sailor" und die Single "Traffic Jam" erreichten sofort Gold-Status in Holland. Die größten Hits aus den 70ern sind: "Girls Girls Girls", "A Glass Of Champagne" und "Stiletto Heels", sowie ihre beiden 90er Comeback-Hits "The Secretary" und "La Cumbia". Die Musik ist hauptsächlich vom Klang des Nickelodeon, eines Instruments, das die Mitglieder der Band selbst entwickelt haben. Dieses Instrument ist das Markenzeichen, der Band.
Einlass ist bereits ab 19 Uhr. Bis 20 Uhr sorgt DJ Jo-Jo für das warm-up. Er wird auch in der kurzen Umbaupause und nach den Konzerten bis etwa 24 Uhr für prima Stimmung am Filzteich sorgen.


Wie aus der Oldienacht eine theatralische Show wurde
Phil Pickett von SAILOR über alte Hits und neue Programme

Mit "Girls Girls Girls" und ihrem selbst gebastelten Nickelodeon sind SAILOR berühmt geworden, Sara Thiel hatte Gelegenheit, sich mit Gründungsmitglied Phil Pickett zu unterhalten.
Freie Presse: Ihr habt schau in aller Welt gespielt. Ward ihr jemals in diesem Teil Deutschlands?
Phil Pickett: Ja, wir haben regelmäßig in dieser Region gespielt, nachdem sich die Band 1993 nach 15 Jahren wiedergefunden hatte. Wir mögen die Ecke hier, denn die Leute sind großartig.
Freie Presse: Es gibt von euch eine Reihe Live.CDs, aber seit Jahren keine Studioproduktionen mehr. Sind die Hits aus den 70ern das, womit eure Fans zufrieden sind?
Pickett: Wir haben ein neues Album - "Buried Treasure". Das ist eine Doppel-CD mit 38 unserer Hits und experimentellen Songs, auf die wir sehr stolz sind. Wie auch immer: Es ist schwierig, neues Material auf den Markt zu bringen, weil die Verantwortlichen in den Plattenstudios und die Fans von uns verlangen, dass wir die alten Hits spielen. Das ist zurzeit alles nicht so einfach. Trotzdem versuchen wir. im nächsten Jahr etwas aufzunehmen, denn es gibt auch eine Menge Leute, die etwas Neues von SAILOR hören möchten.
Freie Presse: Was bekommen die Schneeberger denn zu hören und zu sehen?
Pickett: Sie werden alle Hits erleben plus einige neue Überraschungen in einer sehr theatralischen Show. Die hat sich in den vergangenen Jahren aus der Oldienacht entwickelt - hin zu einer internationalen und mehr unterhaltenden Show. Außerdem haben wir immer sehr viel Spaß auf der Bühne. Das ist es ja, was unser Publikum so liebt.
Freie Presse: Ihr seid seit zwei fahren mit Oliver Marsh unterwegs, dem Sohn von Gründungsmitglied Henry Marsh. Klingt eure Musik dadurch anders?
Pickett: Oliver hat einen erstaunlichen Stimmumfang - Oper eingeschlossen. Das haben wir natürlich in die Show eingebaut. Er ist wahrscheinlich der beste Sänger, den wir je hatten - und dem stimmt sogar unser Originalsänger Georg Kajanus zu.
Freie Presse: Ihr tretet zusammen mit den Equals auf. Was macht denn mehr Spaß: Festivals mit anderen Bands oder lieber allein auf der Bühne zu stehen?
Pickett: Beides, wirklich. Es macht immer viel Spaß, mit anderen Bands zu spielen. Aber wir nutzen auch gern die Chance, eine ganze Nacht allein mit SAILOR zu präsentieren.


Das ist noch wirkliche Musik
Mehr als 800 Fans von Oldieparty am Filzteich begeistert

Schneeberg. Bei der Silberstrom-Oldieparty hat es am Samstag mehr als 800 Fans zur Bühne am Strandbad Filzteich gezogen. Schon vor 19 Uhr gab es eine lange Schlange am Einlass. Unter den Wartenden waren Heike und Matthias Ladewig: "Wir lieben Oldies, wollen einfach mal schauen", erklärten die Schneeberger. Es sollte sich lohnen. Eine heiße, wohl für alle unvergessene Nacht hatte begonnen. Die britische Band The Equals, die 1968 mit "Baby Come Back" ihren größten Hit landete, sorgte ebenso für Stimmung wie die Kultband SAILOR. Die wurde mit "Girls Girls Girls" und einer Musik bekannt, die hauptsächlich geprägt vom Klang des selbst entwickelten Nickelodeon ist.
Doch bevor es losging, wurde erst einmal das Publikum angefeuert. Das klappte ganz gut, die Leute gingen mit, riefen "yeah, yeah, yeah" und freuten sich auf die Bands, obwohl die noch eine halbe Stunde auf sich warten ließen. Inmitten der Masse fühlten sich auch Cindy und Pia Gellert wohl. Die Schwestern waren erstmals bei einem Live-Konzert dabei. "Die Musik ist wirklich großartig. Ich weiß jetzt: Es muss nicht immer Techno sein. Auch bin ich überrascht, wie die sonst oft so ernst wirkende Generation aus sich herausgehen kann", erklärte die 29-jährige Cindy. Ihre acht Jahre jüngere Schwester freute sich, schon einige gute Schnappschüsse von den Bands eingefangen zu haben. Klar, dass die Schneebergerinnen wiederkommen wollen.
Schon zum vierten Mal war Hans Jürgen Herrmann mit von der Partie. "Es ist einfach einsame Spitze. Bei dieser Musik wird man wieder jung", sagte der 62-Jährige, der mit einer ganzen Fangemeinde angereist war. "Das ist noch wirkliche, starke Musik. So was gibt es heute nicht mehr. Diese Männer können spielen, geben alles auf der Bühne und reißen das Publikum mit", sagte Ron Seidlitz. Der Wilkau-Haßlauer ist oft zu Konzerten unterwegs. "Ich war erst bei Rock am Fluss in Dresden, das war nichts für mich. Dagegen ist, was hier geboten wird, einsame Spitzenklasse", lobte der 46-Jährige. Zu den Fans, die direkt an der Bühne abrockten, gehörte Claudia Kallweit aus Schneeberg. "Von meinem Vater wurde ich schon als Kind dazu verdonnert, Oldies anzuhören - und nun gefallen sie mir. Vor allem die Beatles sind meine Welt", verriet die 20-Jährige. "Ich stehe vor allem auf Ostrock: Ute Freudenberg, Karat ... SAILOR habe ich das erste Mal in Schwarzenberg live erlebt. Das ist melodisch gute, gehaltvolle Musik. Es ist toll, dass die Schneeberger Stadtwerke jedes Jahr solche Höhepunkte schaffen", sagte Vater Jürgen Kallweit. Der 52-Jährige wünscht sich auch Gruppen wie Karussell auf der Filzteich-Bühne.
"Das ist ein tolles Erlebnis, direkt dabei sein zu können, und es ist gut, dass die Kinder freien Eintritt hatten", sagten Kerstin und Ralf Bindseil. Die Steinacher waren ganz in Familie angereist. Auch Marlene (9) und Marvin (10) zeigten sich von den alten Rockmusikern begeistert. Am Ende gab es Begeisterungspfiffe und Zugaben. "It's Time To Say Goodbye" ging unter die Haut. Oldies sind also nicht nur etwas für ältere Semester. Das bewies die Veranstaltung ganz ohne Zweifel. Im kommenden Jahr wird es natürlich wieder eine Oldienacht geben.


Konzertfotos    

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