in
Støvring, Dänemark - 14. November 2008


Veranstaltungsort: Stubhuset

Fotos von: Karin Christiansen, Bianca Dürkop



SAILOR auf der Bühne


Henry und Phil


Oliver


SAILOR auf der Bühne


Phil und Grant


Henry, Phil und Grant bei "Vera From Veracruz"


Henry, Phil und Grant bei "Vera From Veracruz"


Grant


Oliver


Prost!


Henry und Phil bei "Karma Chameleon"


Grant's Moment


Der "Full Monty"...


Der "Full Monty"...


Grant sagt "Con Te Partirò" an


Die Songs, die SAILOR in Støvring gespielt haben:

A Glass Of Champagne
Blame It On The Soft Spot
One Drink Too Many
Give Me Shakespeare
The Old Nickelodeon Sound
Vi er Knold og Tot (dänisches Kinderlied, zusammen mit dem Publikum)
Vera From Veracruz
Stay The Night
Girls Girls Girls
Panama
Wooly Bully
Mack The Knife
Karma Chameleon
The Secretary
La Cumbia

Zugaben
Grant's Moment
The Full Monty
Con Te Partirò - Time To Say Goodbye
Champagne Reprise
Stay The Night


Vor und nach der Show:


Ann, Karin, Helle und Sabrina


Karins Mama, Karin, Ann und Helle


Henry bringt Karin bei wie man "Girls Girls Girls" spielt... ohne Erfolg, wie sie sagt ;-)


Ein Konzertbericht von Bianca Dürkop:

Was macht man, wenn SAILOR in Dänemark auftritt und man noch Urlaub übrig hat, aber eigentlich noch gar keine Ahnung, wo man ihn verbringen könnte? Klar, man plant den Urlaub rund um SAILOR. So zumindest könnte man es bei meinem Freund und mir ausdrücken. Denn genau das haben wir getan.
Wir haben uns also ein schönes Ferienhaus im Norden Jütlands gesucht und gleich danach die Karten für das Konzert in Støvring reserviert. Der Höhepunkt des Urlaubs war natürlich der Abend des 14. November: Das SAILOR-Konzert.
Bei der Ankunft im Stubhuset gab es erstmal Verständigungsschwierigkeiten. Denn die Dame beim Kartenverkauf sprach weder Deutsch noch Englisch. Und wir konnten uns mit unseren paar Worten Dänisch nicht verständigen. So wurde dann erstmal jemand gesucht, der Englisch sprach. Dann bekamen wir nach kurzer Zeit auch unsere reservierten Karten. Danach hieß es 2 Studen warten bis zum Konzertbeginn.
Der Konzertsaal war ein überschaubarer Raum mit schätzungsweise 600 Plätzen. Er schien aber auch komplett ausverkauft gewesen zu sein. Die Bühne war relativ klein, aber so hatte es zumindest eine gemütliche Atmosphäre.
Die Songs waren (fast) wie immer. Nur ein Dänemark-Erfolg wurde noch draufgelegt. "Stay The Night" gab es noch zu hören. Und ein zweites Mal als letzte Zugabe.
Die Stimmung war hervorragend auf der Bühne. Und nach einigen Songs auch beim Publikum. Bis zur Pause kam mir dieses doch recht still und zurückhaltend vor. Aber danach ließen sich immer mehr von der guten Stimmung mitreißen.
Zwischendurch versuchte Henry mit einem dänischen Volkslied die Leute zum Mitsingen zu animieren. Leider kannte ich das Lied nicht. Aber zumindest die dänischen Zuschauer sangen lautstark mit.
Auch sonst schienen Henry, Phil, Grant und Oliver sehr guter Laune gewesen zu sein. (Trotz eines langen Tages, wie Grant zum Schluss noch erzählte. Sie mussten an diesem Tag um 3 Uhr aufstehen, um den Flug nach Dänemark zu bekommen.) Immer wieder gab es witzige Kommentare oder lustige Einlagen. Bis sogar Phil durch einen Lachanfall bei "Mack The Knife" nicht mehr weitersingen konnte. Der Amüsierfaktor bei diesem Konzert war oberstes Level.
Auch zu den SAILOR-"fremden" Songs "Wolly Bully" und "Mack The Knife" wurde begeistert applaudiert. Bei La Cumbia gab es dann auch Standing Ovations für die 4 weltbesten Musiker.
Oliver sorgte mit seinem Song "Con Te Partirò" wieder einmal für erstaunte Gesichter. Die Mehrzahl saß hingerissen auf ihren Stühlen und hörte zu, ein paar schwenkten die Arme im Takt oder suchten ein Feuerzeug heraus.
Es war mal wieder ein fantastisches Konzert, an das man trotz der kleinen Verständigungsschwierigkeiten gerne zurückdenkt. Leider war es viel zu schnell vorbei, wie auch der gesamte Urlaub.
Und man kann nur hoffen, dass es doch endlich irgendwann mal wieder ein "richtiges" Nickelodeon zu sehen gibt.
Viele Grüße an alle SAILOR-Fans, die leider nicht dabei sein konnten!
Bianca


Tusind Tak - Ein Konzert-Rückblick von Heiko Furchtmann:

Die Glocke läutet ein letztes Mal, dann wird die Seitentür geschlossen. Etwa 600 Zuschauer sitzen in dem kleinen Versammlungssaal des Stubhuset und warten. Kurz darauf tritt ein Mitarbeiter des Versammlungszentrums auf die Bühne und verliest trocken, wer nun kommt: SAILOR. Es ist eine sehr spezielle Atmosphäre im Kultur- und Versammlungshaus der nordjütischen Kleinstadt Støvring, 20 Kilometer südlich von Aalborg. Das Motto des Abends lautet "A Glass Of Champagne". Nun, kurz nach 20 Uhr, stürmen die vier Protagonisten des Abends die kleine Bühne, auf der zuvor The Searchers, Jia-Jia Qiao oder The Hanna Sisters aus Irland internationalen Touch vermittelten.
Das Publikum, so scheint es, sind konservativ und abwartend. Alle bleiben sitzen und genießen die ersten Klänge entspannt zurückgelehnt. Man könnte auch sagen: Sie werden schwer warm. Oder: Die SAILOR-Fans sind schlicht in der Minderzahl. Welch ein Kontrast dagegen die vier Engländer auf der Bühne: Sie sind gut drauf, scherzen, erzählen kleine Anekdoten. Und man merkt deutlich, dass es doch ein Unterschied ist, ob SAILOR als alleiniger Act auftritt, wie an diesem Abend, oder als eine von mehreren Bands auf Volksfesten wie der NDR Sommertour (Plön 2007, Brunsbüttel 2008) oder dem Seebrückenfest in Timmendorfer Strand (2008). Sie mühen sich redlich, das Publikum, das zwischen 175 und 200 Kronen (umgerechnet etwa 25 bis 29 Euro) Eintritt bezahlt hat, zu unterhalten - passender hierfür ist allerdings der
englische Ausdruck: Sie entertainen. Henry, wie immer im hellen Anzug mit Hut, versucht in der Einleitung zu "One Drink Too Many" das Publikum mit einer kleinen Anekdote zu erwärmen: "Dieses Lied wird gesungen von meinem Sohn Oliver, der, wie Sie alle wissen, halb dänisch ist." In den Applaus hinein erklärt Oliver daraufhin "Die bessere Hälfte..." und hat die Lacher auf seiner Seite.
Später, zu "The Old Nickelodeon Sound" greift Henry zu härteren Bandagen, steigt von der Bühne und reißt die Arme der Zuschauer in der ersten Reihe hoch. Unter Gelächter entsteht dann so etwas wie eine Schunkelbewegung im Takt des SAILOR-Walzers, die jedoch nicht bis zum Ende durchhält. Gipfeln tun seine Bemühungen bei einem alten dänischen Kinderlied "Vi er Knold og Tot". Als hier das Publikum nicht ganz mitsingt, witzelt Henry schließlich: "Es gab doch einen dänischen Widerstand, oder?" Für die erste Überraschung sorgen die vier dann kurz vor der Pause. "Grant und ich, wir haben uns mal erlaubt, einen Song zu schreiben", leitet Henry ein, und Phil erwidert: "Und wisst Ihr, was ich gesagt habe? Scheiße!". "...und glücklicherweise wurde es ein Hit." führt Henry aus. "Und wisst Ihr, wo er ein großer Erfolg war? In Dänemark." Und es folgt, zum ersten Mal live auch für meine Ohren "Stay The Night". Darauf folgt eine 15-minütige Pause, die Henry damit kommentiert, dass sich einige vielleicht hinlegen oder etwas trinken müssen. Nicht ganz abwegig, denn die Luft in dem kleinen, ausverkauften Raum ist da schon sehr stickig. Die Veranstalter tun so auch gut daran, die hintere Notausgangstür zu öffnen und kühle Frischluft einkehren zu lassen.
Den Beginn der zweiten Halbzeit kann Oliver wohl kaum erwarten. Er spielt schon "Girls, Girls, Girls" an, als seine Kollegen noch hinter der Bühne sind. Erst kommt Grant dazu, dann die Nickelodeon-Besatzung. Und die Stimmung im Saal verbessert sich nun stetig. Nach dem Lied reicht ein Zuschauer den beiden Marshs zwei Bierbecher auf die Bühne. Oliver behält seinen lächelnd, während Henry seinen nach einem Schluck und einer kurzen Werbeimitation ("Tuborg - Get the girl of your dreams") zurückgibt. "Magst Du es nicht?" fragt der Zuschauer, und Henrys Antwort ist trockener als seine Kehle: "Ich mag es, aber ich möchte aufrecht stehend spielen..."
Darauf folgt die für mich zweite Live-Premiere, "Panama". Dass Henry ein-, zweimal danebenhaut, ist wohl verzeihlich, immerhin spielen sie es sehr selten. Als das Publikum dann bei "Wooly Bully" aufgetaut ist, kommt Phil um einen Kommentar nicht herum: "Ihr mögt das lieber als SAILOR-Songs, stimmt's?" Das offizielle Programm neigt sich dem Ende, da löst sich auch beim Letzten im Saal die Zurückhaltung. Bei "The Secretary" ist es dann vollbracht, alle stehen, und sie bleiben auch beim letzten Lied erhoben, bei "La Cumbia".
Die Zugaben sind wie immer: Grant's Solo, The Full Monty, gefolgt von Olivers ergreifendem Solo "Con Te Partirò" und als Rausschmeißer noch einmal der letzte Teil von "Glass Of Champagne". Aber irgend etwas ist anders an diesem Abend. Plötzlich sind drei der vier doch wieder auf der Bühne, und einen letzten Gag geben sie noch zum Besten. Phil erklärt den Grund: "Jemand hat uns gebeten, noch ein weiteres Lied zu singen. Und wisst Ihr, was wir gesagt haben?" Aus dem Publikum schallt es ihm wiederholt entgegen: "Yes, we can!", und heraus kommt Henry, gekleidet in ein schwarzes T-Shirt, ohne Hut. Auf dem Shirt steht: "Obama for President 2008", und dazu erzählt er, dass er an jenem Abend freudig vor der Bühne stand, als Barack Obama zum Präsidenten gewählt wurde. Daraufhin singen sie ihre letzte Zugabe des Abends, deren Text all das ausdrückt, was sich die Zuschauer danach noch vergeblich wünschen: "Stay The Night".
Für mich war es nach Plön 2007, Timmendorfer Strand und Brunsbüttel 2008 erst der vierte Live-Auftritt von SAILOR - und bei weitem der beste. Auch wenn das mit Klebeband geflickte Papp-Nickelodeon mal wieder mein Glück etwas trübte. Meine Freundin und ich hatten extra unseren Urlaub auf das SAILOR-Konzert ausgelegt, und es hat sich wirklich gelohnt. Tausend Dank dafür an SAILOR - tusind tak!
Heiko Furchtmann


Konzertfotos    

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