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Konzertbericht: SAILOR in Aylesbury (UK) 14. November 2001:
Für alle UK SAILOR-Fans war das
der Musik-Event des Jahres, Sie kamen aus dem ganzen Land, um
ihre Helden zu sehen. Die verschlafene kleine Stadt Aylesbury
hatte solche Mengen seit Stunden nicht mehr gesehen. Der
Veranstaltungsort war Friars Club, der legendäre
Kaiserkeller/Cavern des Südens, der früher einmal mit solchen
Bands wie Genesis, The Jam et geehrt worden war. Leider war er
Jahre zuvor zerstört und durch das Aylesbury Civic Centre
ersetzt worden, und niemand hatte das Steve Harley gesagt, der
darum SAILOR falsch informiert hatte. Trotzdem war das neue Shea
Stadium ein intimer Veranstaltungsort, in dem 650 mittelalte
Rock-Fans bequem Platz fanden, mit einem beträchtlich jungen
Quorum und einer großartigen Show, die von allen erwartet wurde.
Von Beginn an bekam man den Eindruck, dass Steve Harley es eilig
hatte und unseren Helden klar gesagt hatte, dass sie nur so lang
spielen konnten, wie, was ich annahm, ein kurzes Set war. Sie
sollten um 19.50 Uhr auf die Bühne kommen, während auf den
Tickets stand, das die Show um 20.00 beginnen sollte. Es gab auch
häufige Anmerkungen von SAILOR, dass sie sich beeilen müssten.
Die Show ging los mit A Glass of Champagne, und das Publikum
begann zu swingen. Die Jungs spielten weiter mit großen Humor.
Der Sound war exzellent gemischt und das neue Nickelodeon in
toller Form. Mit Harmonien kreuzten die Jungs durch ihre Show in
40 Minuten und endeten mit der gewohnten Zugabe, die das Publikum
in Begeisterung versetzte. Die einzige Enttäuschung für mich
war, dass sie nicht The Secretary gespielt haben. Grant erzählte
mir später, das dies war, weil es kein Hit im UK war. Jeder
SAILOR-Fan hätte es gerne gehört, und ich wünschte, sie
hätten es gespielt.
Steve Harley hatte schon immer den ruf, dass es schwierig ist,
mit ihm zu arbeiten, und wenn ich sein Set betrachte hat er sich
nicht verändert. Er nimmt sich selbst sehr ernst und hat ein
Ego, für das man sterben könnte. Aber die Musik war exzellent,
und er hat sich mit einer erstklassigen Band ausgestattet, die
ein tolles Set für fast zwei Stunden spielte.
Es waren SAILOR, die das letzte Wort hatten. Sie hatten im Foyer
verkündet, dass sie nebenan im 'Grapes' Pub für ein Treffen mit
den Fans zur Verfügung stehen würden, sobald Steve Harley
fertig war. Da Pubs im UK um 23.00 Uhr schließen und es so
aussah, als würde Steve Harley bis ca. 23.30 Uhr spielen,
verließen viele der SAILOR-Fans die Arena vor der Zugabe und
ließen ihn vor mindestens 100 leeren Plätzen spielen! Zu dieser
Zeit war der Pub schon geschlossen, und unsere Jungs waren
zurück ins Foyer gekommen, um ihre Anhänger zu treffen. Außer
natürlich Rob, der allein im Pub blieb und eine eher einsame
Figur abgab, die versuchte, allen Verlaufenen den Weg zu weisen.
Er gesellte sich bald zu dem Rest und mischte sich ohne Mühe
unter die Fans.
SAILOR waren offenbar zufrieden mit den Reaktionen, die sie
bekamen, denn Phil sagte mit, dass sie daran dachten, selbst als
Hauptband im nächsten Jahr hier zu spielen. Er sagte auch, dass
er gehört hatte, 70 % der Leute wären speziell gekommen, um
SAILOR zu sehen. Persönlich bin ich mir bei dieser Zahl nicht so
sicher, denn es waren viele Harley-Fans da. SAILOR waren sehr gut
repräsentiert, und ich denke mit der richtigen Publicity und
vielleicht einer anderen Oldie Band als Support könnten wir auf
ein anderes ausverkauftes Konzert hoffen, bei dem die Menge
diesmal bis zum Ende in der Arena bleibt.
Ich bin ein SAILOR-Fan seit ihrem ersten Album und sah sie live
in 1974 in Liverpool. Erst letzten Januar habe ich
herausgefunden, dass es sie noch gibt, daher war es großartig
für mich, sie zu sehen und zu treffen. Ich werde auf jeden Fall
nächstes Jahr da sein.
Copyright by Brian Bayley, 16 November 2001
Letztes Update: 19. Dezember 2001