Sammelalbum
1976



Aus "Freizeit Magazin" Ausgabe 45/1976

SAILOR - "Warum wir unsere Frauen verstecken"

Georg Kajanus schaut verträumt eine Fotografie seiner hübschen Frau Chris an: "Je länger ich sie kenne, desto besser gefällt sie mir. Schade nur, dass wir uns so selten sehen können!" seufzt Georg. Das ist der Nachteil, den die SAILOR schweren Herzens in Kauf nehmen, seit sie ständig auf der Erfolgsleiter nach oben klettern. Für ihre Frauen und Kinder haben sie nur wenig Zeit. Die Familienväter sind auf Tournee.
Es gäbe eine ganz einfache Möglichkeit, dieser Misere abzuhelfen - die Frauen mitzunehmen. Doch Georg winkt schon ab. "Wir wollen nicht, dass unsere Frauen Tag
für Tag in dieser Hektik leben müssen. Und unsere Kinder sollen fern von diesem ganzen Starrummel aufwachsen können." Leicht fällt es vor allen Dingen Georg nicht, wochenlang ohne seine Chris auszukommen. Die schöne Japanerin, die in Kanada aufwuchs, lebt mit dem adlig angehauchten Georg seit über zehn Jahren zusammen. "Ich möchte es ihr aber auf jeden Fall ersparen, immer hinter mir herrennen zu müssen, wenn wir von Termin zu Termin hetzen."
Aber auch Henry Marsh, der seit 1971 mit Susan glücklich verheiratet ist, weiß inzwischen die Vorzüge dieser Abmachung zu schätzen. "Wenn ich zu Hause mit meiner Frau und meinem Sohn Thomas durch die Straßen bummle, kann ich tun und lassen, was ich will!" meint Henry, der zur Entspannung gern in die Anonymität verschwindet.
Grant Serpell ist der einzige, der sich in Gesellschaft am wohlsten fühlt. Dass er trotzdem gern nach Hause fährt, liegt an der hübschen Französin Michelle. "Ich finde es toll, dass Michelle immer wie selbstverständlich zu Hause auf mich wartet und immer für mich da ist. Und das genieße ich eben mit ihr dann am liebsten allein", meint Grant schmunzelnd.
Auch Phil fällt es sehr schwer, ohne seine Familie auszukommen. Sein kleiner Sohn ist gerade ein halbes Jahr alt. Und zudem befindet er sich mit seiner Frau Ann fast noch in den Flitterwochen. Erst im vergangenen Jahr hatten sie geheiratet. Phil: "Ich hätte die beiden zwar gern immer bei mir, aber so ist es besser."


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