Sammelalbum
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Aus "Pop" Aus 25/26
1976
Als SAILOR vor rund zwei Jahren auf der Pop-Szene auftauchten, vermochten sie trotz ihres originellen Nickelodeon-Sounds noch keine Fan-Massen zu begeistern. Mit "Traffic Jam" konnten die vier Matrosen zwar in Holland einen Nr.-1-Hit landen, für eine Deutschland-Tournee wollte sie damals aber noch kein Veranstalter verpflichten. Total deprimiert kamen die vier Engländer deshalb in die Schweiz und fanden offene Türen vor. Das Schweizer Fernsehen verhalf ihnen zu einer 45-Minuten-Show; und SAILOR gaben zum Dank ein Konzert - gratis! Dann - die Gruppe war bereits als "Eintagsfliege" abgetan worden - schossen über Nacht ihre Singles "A Glass Of Champagne" und "Girls, Girls, Girls" in die europäischen Hitparaden. Folge: In diesem Herbst, bei ihrer ersten Deutschland-Tournee, waren die Säle proppenvoll, und ein begeistertes Publikum stand auf den Stühlen. SAILOR-Chef Georg Kajanus bekannte POP trotz dieses Erfolges: "Wir wollen keine Rockstars sein!"
"SAILOR ahoi - Hit in
Sicht!" hieß vor zwei Jahren der Titel unserer ersten
SAILOR Story. POP war schon auf die vier musikalischen Seeleute
und ihren originellen Nickelodeon-Sound aufmerksam geworden, als
die Popwelt von den Matrosen noch keine Notiz nahm. Kein Mensch
glaubte damals daran, dass diese vier Musiker einst zu den
absoluten Top-Gruppen zählen könnten. "Es war zum
Verzweifeln", erinnert sich "Käpt'n" Georg
Kajanus heute. "Wir rannten gegen eine Wand. Unsere LPs
fanden zwar anerkennende Kritiken, aber wir wurden nicht für
voll genommen. Vielleicht waren unsere Matrosenanzüge daran
schuld. Jedenfalls dauerte es fast ein Jahr, bis unsere beiden
Singles in den Hitparaden landeten!" Doch dann ging die Post
ab.
Heute sind die vier Tingel-Tangel-Musiker mehr als nur gemachte
Leute. Ihre erste Tournee durch die Bundesrepublik und die
Schweiz brachte ihnen volle Hallen. Und manch einer, der noch ein
Jahr zuvor über SAILOR die Nase gerümpft hatte, musste sich nun
eines besseren belehren lassen SAILOR-Konzerte sind in Sachen
Sound- und Show-Perfektion kaum zu überbieten. Glasklar und
unaufdringlich der Sound - witzig und nostalgisch die Show. Eine
gekonnte Mischung zwischen Dreigroschenoper und aufgemotzter
Freddy-Quinn-Romantik mit einem kräftigen Spritzer Popmusik.
"Wir wollen in erster Linie unterhalten. Deshalb möchten
wir auch nicht als Rockstars bezeichnet werden. Mit unserer Musik
wollen wir alle Altersschichten erreichen. Unsere Spielfreude
soll sich aufs Publikum übertragen", fasst SAILOR-Frontmann
Georg zusammen. "Unsere Konzertbesucher sollen am Ende das
Gefühl haben, sie hätten für ihr Geld ein zweistündiges
Unterhaltungsprogramm geboten bekommen. So etwa wie im Variete.
Wenn uns das gelingt, haben wir unser Ziel erreicht." Dass
SAILOR ihr Ziel tatsächlich erreicht haben, bewiesen die
zufriedenen Gesichter am Ende jedes Konzertes und ihr neuester
Hit "Stiletto Heels"!
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